Rhönradturnen - Erläuterung der Sportart

Das Rhönrad ist gemäß Wikipedia ein Sportgerät, das aus zwei Reifen besteht, die durch sechs Sprossen – zwei einfache Stangen (Spreizsprossen), zwei Griffsprossen und zwei Brettsprossen – miteinander verbunden sind. Der Durchmesser des Rades variiert je nach Größe des Turners, so dass der Turner fast gestreckt auf den Brettern stehen kann und sich an den Griffen hält. An den Brettern werden Lederschlaufen, so genannte Bindungen, befestigt, in denen sich der Turner mit den Füßen festklemmen kann. Es gibt Räder von 130 cm bis 245 cm Durchmesser. Die Räder wiegen zwischen 40 und 60 kg. Es gibt sie in verschiedener Dicke und in verschiedenen Farben.

Es gibt drei Einzel-Disziplinen:

  • Das Geradeturnen: Dabei rollt das Rad auf einer Fläche von 23 auf 3 Metern auf beiden Reifen und es wird eine der Altersklasse (AK) entsprechende Kürübung vorgeturnt. Teilweise werden dabei Elemente aus dem Reck- oder Barrenturnen verwendet. Es gibt Übungen, die mit Hilfe beider, einer oder ohne Bindungen ausgeführt werden. Die Gesamtwertung einer Kür setzt sich aus 1 Punkt für den Aufbau (spezielle Anforderungen der AK), 5 Punkten für die Ausführung und der maximal möglichen Schwierigkeit zusammen. Im Erwachsenenbereich wird das Geradeturnen zu Musik (ähnlich dem Eiskunstlaufen) ausgeführt. Dabei ist es wichtig, dass die Turnerinnen und Turner zur Musik passend ihre Elemente turnen und entsprechende Akzente setzen. 
  • Das Spiraleturnen: Das Rad bewegt sich auf einem der Reifen, es tellert wie bei einer Münze. In der „großen“ Spirale hat das Rad einen Neigungswinkel von über 60 Grad, in der „kleinen“ Spirale weniger als 30 Grad. Der Turner versucht das Rad durch Gewichtsverlagerung und Armzug auf der jeweiligen Höhe zu halten und nach 2 Radumdrehungen in der großen bzw. 3–5 Sekunden in der kleinen Spirale das Rad wieder in den Stand zu bringen. Die Gesamtwertung der Kür setzt sich wie beim Geradeturnen aus dem Aufbau (1 Punkt), der Ausführung (5 Punkte) und der maximalen Schwierigkeit zusammen.
  • Der Sprung: Der Sprung wird von den männlichen und seit 1999 auch von den weiblichen Turnern ausgeführt. Das Rad wird mit Schwung angeschoben. Der Turner läuft im Steigerungslauf hinter dem Rad her und lässt sich vom Schwung auf das Rad ziehen. Aus der Grätsch-, Hock- oder Standposition wird dann ein Sprung auf einen Mattenberg ausgeführt. Dies kann z.B. ein Hocksprung, Grätschsprung, Überschlag oder Salto sein. Die Sprungwertung setzt sich aus 6 Punkten Ausführung und dem Schwierigkeitswert zusammen. Der bessere von zwei Sprüngen wird gewertet.